7. - 8. November 2024 MUTEC

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20.03.2024 MUTEC

Inklusion im Museum mit dem Länderverband Museumspädagogik Ost e.V.

Mit rund 200 Mitgliedern aus sechs Bundesländern ist der Länderverband Museumspädagogik Ost e.V. eine wichtige Institution, wenn es um die Weiterentwicklung der ostdeutschen Museumslandschaft geht. Dementsprechend darf der LVMPO nicht auf der diesjährigen MUTEC fehlen. Vorstandsvorsitzende Rebekka Schubert freut sich auf die Fachmesse im November und gibt einen Einblick in die Planung für das MUTEC Forum, an dem sich der Verband aktiv mit beteiligt.

Transformation im Museum – das ist das übergeordnete Thema, mit dem der Länderverband Museumspädagogik Ost e.V. versucht, aktuellen Herausforderungen zu begegnen und passgenaue Weiterbildungsangebote für Beschäftigte im Museumsbetrieb anzubieten. Nachdem der Schwerpunkt im vergangenen Jahr auf der Digitalisierung lag, geht es in diesem Jahr vor allem um den Themenbereich Inklusion, wie die Vorstandsvorsitzende Rebekka Schubert erklärt: „Wir hatten gerade erst unsere Jahrestagung unter der Überschrift ‚Inklusion schafft Vielfalt – Vermittlungsarbeit in Museen und Gedenkstätten für und mit Menschen mit Behinderung‘ und haben hier auch die Kernpunkte für die MUTEC festgelegt. Wir wollen natürlich das Thema Inklusion fortführen und in Leipzig unseren Mitgliedern die Chance geben, mit spannenden Ausstellern ins Gespräch zu kommen und verschiedene Ausstellungskonzepte kennenzulernen.“ Dabei begreift Schubert Inklusion schwerpunktmäßig als ein Thema, dass die Öffnung von Museen für Menschen mit Behinderung betrifft, aber auch andere Formen von Beeinträchtigung und Diversitätskontexte umfasst. „Im Hinblick auf den Umgang mit digitalen Formaten kann es auch um die Einbindung von älteren Menschen gehen. Wir denken aber auch an Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.“

Seit 1991 gibt es den Länderverband und er beschäftigt sich seitdem mit Fragen zur Bildung und Vermittlung in Museen und Ausstellungen. Insgesamt 47 Institutionen sind im Verband vertreten, neben großen Namen wie die Klassik Stiftung Weimar vertritt der Länderverband vor allem kleinere und mittlere Häuser in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind der Erfahrungsaustausch und die berufliche Qualifizierung von Vermittlern im musealen Kontext. Dazu gibt es neben der großen Jahrestagung viele kleine Termine und Vermittlungsformate vor Ort, um den Austausch unter den Kolleginnen und Kollegen zu fördern und die Methodik zu reflektieren. Der LVMPO ist organisiert im Bundesverband Museumspädagogik e.V. – dort wurde zum Thema Inklusion bereits 1995 eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die auch mit großen Häusern in den östlichen Bundesländern zusammengearbeitet hat.

„Inzwischen ist die Debatte über Inklusion in den Häusern angekommen. Mit unserer Jahrestagung und dem Themenschwerpunkt 2024 wollen wir eine Bestandsaufnahme machen und herausfinden, wie es neben der Infrastruktur auch in Sachen barrierefreier Konzeptionen von Ausstellungen und Angebotsformaten aussieht. Und wie Inklusion Teil der Haltung in den Museen geworden ist“, erklärt Schubert. Sie betont, dass Inklusion ein wichtiger Baustein ist, um sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu stellen und als Prozess verstanden muss, der nicht mit einzelnen Formaten abgeschlossen sein wird. „Institutionen wie Museen müssen sich in ihrem eigenem Selbstverständnis hinterfragen und auch bei Besucherinnen und Besucher wünschen wir uns Offenheit für neue Formate – zum Beispiel, dass Führungen von Menschen mit geistiger Behinderung als reguläres Angebot ohne Vorbehalte angenommen werden“, so Schubert.

Personalpolitik spielt für Inklusion eine ebenso wichtige Rolle, wie Förderprogramme für die Umsetzung von einzelnen Projekten. Um den Generationenwechsel in den Museen zu unterstützen hat der Länderverband Museumspädagogik Ost im vergangenen Jahr ein einjähriges Mentoring Programm für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Museen gestartet. Rebekka Schubert sieht darin eine Chance, um besonders Berufseinsteigern wertvollen Input zu geben: „Bei dem Austausch mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen geht es um ganz unterschiedliche Fragen – von der Struktur in den Museen vor Ort über Bildungsformate bis zu Möglichkeiten, die eigene Rolle im Museum zu stärken.“ Ihr Ziel ist es, das Mentoring zu verstetigen, um Museen auch als Arbeitsort attraktiver zu machen.

Für die Weiterbildung ebenso wertvoll ist der Besuch der MUTEC vom 7. bis 8. November 2024. Schubert sieht die Fachmesse als ideale Möglichkeit, Fachkräfte in Bildung und Vermittlung von Museen mehr Kooperationsmöglichkeiten aufzuzeigen und Netzwerke aufzubauen. Sie selbst freut sich daher schon jetzt auf die MUTEC in Leipzig.

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